zurück

B-Junioren Landesklasse West

SpG Empor Glauchau/Meerane vs. SG Handwerk Rabenstein
1 : 1

Skandal in Glauchau: Doppelter Torklau durch die Assistenten

Wiedermal hatten wir den Ausfall von mehreren Spielern zu verkraften. Insbesondere unsere stabile Vierer-Abwehr-Kette mussten wir umbauen. Beide Außenverteidiger fielen aus. Die Ersatzleute Fabian Kurth und Leon Luca Fieback taten ihr Bestes, aber insbesondere die Impulse nach vorn fehlten. So wurde es auch schwerer für unsere Offensivleute, Druck auf die gegnerische Abwehr auszuüben. Aber der Reihe nach:

Wir fanden schwer ins Spiel. Obwohl der Trainer vollste Konzentration von der ersten Minute an gefordert hatte, wirkten einige von uns noch verschlafen. Das hatte ein völlig überraschendes Tor für Glauchau zur Folge, die sich auf der rechten Seite durchsetzten und die Flanke auf dem Glauchauer Stürmer quasi auf den Kopf fiel. Der Ball kullerte vom Innenpfosten ins Tor, 1:0 (8. min). Es waren einfach zu viele Fehler von uns am Stück. Aber danach kamen wir besser ins Spiel, wurden kämpferischer und konnten auch die ein oder andere Chance rausarbeiten. Als Jari Schramm den Ball von der Auslinie kratzte und den Ball flach in den Strafraum brachte, gelang es Luis Lohs aus Nahdistanz, das Tor zu erzielen. Doch der Schiri-Assistent wedelte mit der Fahne. Der Ball soll schon im Aus gewesen sein. Selbst die Glauchauer waren überrascht von dieser Entscheidung. Da der Assistent nicht auf Ballhöhe war, kann die Entscheidung zumindest angezweifelt werden. Also weiter marschieren. In der 33. Minute belohnten wir uns dann auch für den Aufwand. Alex Piechatzek hatte sich prima durchgesetzt und schob überlegt in die lange Ecke ein, 1:1. Pause.

In der Kabine hieß es, weiter so. Irgendwann gelingt uns der Führungstreffer und dann brechen die Glauchauer auseinander. Aber unverständlicherweise verpennten wir wieder die ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Der Gastgeber hatte zwei gute Tormöglichkeiten und wir hatten Glück. Dann plätscherte das Spiel so dahin. Uns gelang es nicht, ein richtiges Angriffsfeuer zu entfachen, obwohl wir die spielerisch bessere Mannschaft waren. Durch die Einwechslungen Mitte der zweiten Halbzeit sollte unserem Spiel noch mal ein Extrakick gegeben werden. Das gelang nur bedingt, es flackerte immer mal wieder auf, aber alles sah nach einem Unentschieden aus. Dann setzte sich Jari auf der rechten Seite gegen vier, fünf Spieler durch, zog zur Grundlinie und passte vorbildlich auf Moritz zurück, der im 16-m-Raum eigentlich nur noch einschieben musste. Aber irgendwie kam der Abwehrspieler noch an den Ball, so dass nur eine Ecke herauskam. Schade um die Hundertprozentige. Also doch Unentschieden? In der Nachspielzeit bekamen wir noch einen Freistoß an der Mittellinie zugesprochen. Florian Müsch schlug den Ball lang auf den zweiten Pfosten. Dort lief Jari super ein, köpfte den Ball mit einer Bogenlampe über den Torhüter hinweg ins Netz, Tor! Wieder wedelte der Linienrichter mit der Fahne und wollte ein Abseits gesehen haben. Jetzt wurde es skandalös. Möglicherweise hat Luis kurzzeitig im Abseits gestanden, aber der griff ja gar nicht ins Geschehen ein. Der Schiri ließ sich nicht umstimmen, gab das Tor nicht und pfiff kurze Zeit später ab. Statt einem 3:1-Sieg bleibt uns nur ein Punkt.

Fazit:

Zwei Fehlentscheidungen führen zu einem unverdienten Punkt für Glauchau und nur einem Auswärts­punkt für unsere Farben. Trotzdem müssen wir uns zuallererst an die eigene Nase fassen. Wir spielten nicht die kompletten 80 Minuten auf konstant hohem Niveau, hatten zu viele Aussetzer und konnten die spielerische Überlegenheit in nur wenige hochkarätige Chancen umwandeln. Das reicht am Ende nicht. Wir müssen die eigenen Fehler minimieren und die Zweikämpfe für uns entscheiden.

Eine Bemerkung noch am Rande:

Trotz offensichtlicher Fehlentscheidungen dürfen wir nicht die Beherrschung verlieren. Das trifft auf Trainer wie Spieler zu. Beleidigende Bemerkungen gegenüber dem Schiri dürfen nicht sein und wenn einem doch etwas rausrutscht, muss man wenigstens die Größe besitzen, sich zu entschuldigen!

Man of the match: Luis Lohs