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B-Junioren Landesklasse West

SG Handwerk Rabenstein vs. VfB Annaberg 09
3 : 3

Mangelnde Cleverness in den Schlussminuten kostet uns erneut 2 Punkte

 

Bei bestem Fußballwetter stand zum dritten Mal in dieser Saison ein Heimspiel gegen einen Spitzenreiter an. Wir waren guter Dinge, den dritten Sieg zu verbuchen, da wir Annaberg in der Hallensaison gleich zwei Mal bezwingen konnten (Futsal-Landesmeisterschaft in Marienberg und beim Turniersieg in Zschopau). Zudem war bei uns allen noch eine Rest-Wut aus dem Hinspiel im Bauch. Doch unter der Woche gab es wieder einmal Personalsorgen, denn Topstürmer Nick Raddatz hatte sich am Knie verletzt. So bildeten Lenny von der Linde und Eddy Jankowski die Doppelspitze.

In der Anfangsphase offenbarten beide Teams große Lücken, weshalb Lenny bereits in der 4. Minute nach gewonnenem Kopfballduell seines Sturmpartners allein vorm Torwart zur frühen Führung einschieben konnte. Keine 3 Minuten später folgte der schnelle Ausgleich durch eine Ecke, die es nicht hätte geben dürfen. Wir fingen uns wieder, das Spiel beruhigte sich. Vor der Pause erhöhte unsere Offensive den Druck auf die letzte Kette der Annaberger. Frühe Ballgewinne und mehr Spielanteile waren das Ergebnis. Dadurch gelang uns ein Doppelschlag: Lenny traf aus 25 Metern über den ungünstig postierten Gäste­keeper (30.) und Eddy legte nach schnellem Pass in die Tiefe aus spitzem Winkel ins lange Eck nach (31.). Das kurze Aufbäumen der Gäste vorm Halbzeitpfiff überstanden wir unversehrt.

In der Pause waren wir uns einig, dass wir keinen Bock auf ein Déjà-vu haben. Eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff passierte das, was wir vermeiden wollten. Der gefürchtete große, blonde Angreifer des Tabellenführers stand richtig und erzielte den Anschlusstreffer. In dieser Szene waren wir vom Pech verfolgt, Florian Müsch fälschte den Fernschuss unglücklich in den Sechzehner ab. Nun hieß es, noch 25 Minuten durchzuhalten. Wir bettelten um den Ausgleich, gaben den Ball zu schnell wieder her und ließen uns weit zurückdrängen. Außerdem wurde die Partie auf beiden Seiten härter. Der Schiedsrichter, welcher keine klare Linie verfolgte, zeigte unseren Spielern reihenweise gelbe Karten, die es auf der anderen Seite für ähnliche Aktionen nicht gab. In Folge gab es einige Male Entlastung für uns. Ben Martens, Moritz Tebbe (2 x) und Joker Luis Lohs (2 x) hatten dabei teilweise große Bretter, die Zwei-Tore-Führung wiederherzustellen. Lennys Freistoß küsste den Querbalken. Auch wenn das 2 Euro ins Phrasenschwein sind: Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten. So gab es in der letzten Minute der regulären Spielzeit einen Kann-Elfmeter für Annaberg, weil Florian Müsch auf der Grundlinie mit seiner nicht unbedingt notwendigen Grätsche sowohl das Spielgerät als auch etwas Scheinbein traf. Letztendlich steht ein aus sportlicher Sicht vielleicht doch gerechtes Remis auf dem Spielberichtsbogen. Bitter!

 

Man of the match: Eddy Jankowski

 

Fazit: Uns fehlt in dieser Saison leider die letzte Konsequenz, die Dinger zu Ende zu bringen, auch wenn dieses Ergebnis wieder einmal zeigt, zu was wir in der Lage sind. So fehlen uns hochgerechnet 10 Punkte (davon 5 gegen Annaberg), die wir auf mehr oder weniger bittere Art und Weise verschenkten. Eigentlich ist ein Punkt gegen Annaberg ein Punktgewinn, in diesem Fall aber eher ein Punktverlust. Damit rutschen wir auf Platz 5 ab. Nächste Woche gilt es dann, für den ersten Dreier der Rückrunde zu arbeiten, denn wir sind in den 3 Spielen ungeschlagen, aber auch sieglos. Zumindest ist das Trauma aus dem Hinspiel nur zur Hälfte wiedergekehrt …