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Fleißige Handwerker und eine Dampflok Das Auswärtsspiel in Werdau sollte uns helfen, wieder eine Siegesserie zu starten. Mit Ausnahme der Langzeitverletzten konnte unser Trainer aus dem Vollen schöpfen und zauberte eine Startelf auf‘s Feld, in der Jari Schramm auf den linken Flügel wechselte und Florian Scholz wieder die Sechser-Position bezog. Ein Gegner auf Augenhöhe war es, doch durch die Niederlagen in letzter Zeit trotz guter Leistungen waren wir ein wenig verunsichert. So kam Werdau nach einem langen Ball zu einer ersten Halbchance, der Ball strich jedoch am Tor vorbei. Danach bekamen wir „den Fuß in die Tür", rissen das Spiel an uns und dominierten es. Wir eroberten den Ball nun, bevor Werdau überhaupt über einen Torabschluss nachdenken konnte und hatten so das Spielgeschehen in der Hand. Es dauerte nicht lange, bis eine erste hochkarätige Torchance für uns heraussprang. Jari Schramm wurde von Nick Schüppel auf dem linken Flügel freigespielt, dieser flankte in den Strafraum und dort nahm Florian Teßmann den Ball direkt, scheiterte jedoch am starken Reflex des Werdauer Keepers. Aber es dauerte nicht lange, bis unser Stürmer erneut frei vor dem Torwart auftauchte. Diesmal freigespielt von Nick Schüppel, tauchte Florian Teßmann rechts im Strafraum auf und schloss trocken ins linke untere Eck ab, 0:1 (15.). Das Tor brachte uns Sicherheit und Selbstvertrauen, so diktierten wir in der Folgezeit das Spiel, allerdings gab es durch häufige Abseitspfiffe gegen unsere Offensive nur wenige weitere Chancen. So musste sich unser mitgereister Anhang bei eisigen Temperaturen bis zum nächsten Treffer etwas gedulden. Dieser fiel dann aber doch, erneut bekam Jari Schramm auf der linken Seite den Ball, behauptete sich im Zweikampf und brachte den Ball gefährlich in die Mitte. Dort nahm Florian Teßmann den Ball mit dem Rücken zum Tor herunter und schoss aus der Drehung per Volleyschuss erneut ins linke Eck, 0:2 (31.). Bis zur Pause passierte nichts Nennenswertes mehr. Nach dem Seitenwechsel machten wir konzentriert weiter, in der Defensive arbeiteten wir als ein Verbund und eroberten den Ball immer sehr schnell zurück. Wie fleißige Handwerker lieferten wir auch ein hohes Laufpensum ab, was dazu beitrug, dass wir das Spiel früh entscheiden konnten. Kurz nach Wiederanpfiff bereitete Jari Schramm den dritten Teßmann-Treffer vor. Wir nahmen danach im Spiel nach vorne ein, zwei Gänge raus, kontrollierten die Partie aber dennoch. Einer hatte jedoch noch nicht genug, nach einer Flanke, wiederum von Jari Schramm, die eigentlich zum Torwart hin flog, setzte unser Stürmer entschlossen nach und nickte ein, 0:4 (66.). 10 Minuten später verließ der Matchwinner den Platz. Hätten die Zuschauer Sitzplätze gehabt, sie hätten sich erhoben und hätten ihn mit stehenden Ovationen vom Spielfeld begleitet. Philipp Müller ersetzte ihn. Vor kurzem erst hatte Maik Schramm unseren Kämpfer an vorderster Front als „gelbe Dampflok" geadelt. Der Vergleich ist brilliant, ein Spieler der dorthin geht, wo es wehtut und nie aufhört zu laufen. Das 5. Tor durch Jari Schramm in der Schlussminute entstand aus einem einfach vorgetragenen Spielzug mit einer Kopfballverlängerung von Philipp Müller in die Spitze und zeugte von unserer Überlegenheit. Die Mannschaftsleistung war am heutigen Tag sehr gut, die Defensive stand sicher und eröffnete das Spiel gut über das Mittelfeld, in welchem der gut aufgelegte Nick Schüppel Regie führte und mithilfe von den „Sechsern" Florian Scholz und Moritz Tebbe in seinem Rücken das Tempo vorgab. Die Außenpositionen wurden von Leon Jope und Jari Schramm, später auch von Lenny von der Linde prima beackert und vorne haben wir eben einen Vollblutstürmer. Luis Lohs durfte sich diesmal auf der Verteidigerposition probieren, was er sehr gut löste. Der Sieg war auch in der Höhe verdient. Auf diesem Spiel lässt sich aufbauen und mit breiter Brust gehen wir in die kommenden Partien. |