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Männer Kreisoberliga

SG Handwerk Rabenstein II vs. SV Viktoria 03 Einsiedel
4 : 1


Mittwochabend 19 Uhr. Zur Anstoßzeit, wenn sonst nur millionenschwere Kicker in der Champions League an den Ball treten, begrüßten wir am 25.05. Viktoria Einsiedel im heimischen Rabensteiner Sportpark. Im Hinspiel zwischen Bahnschienen und Brauerei hatten wir mehr oder weniger einen souveränen 0:3 Auswärtssieg verzeichnet. Seitdem hatten die Einsiedler einen riesigen Lauf, der bis auf Platz 3 in der Tabelle geführt hatte. Wir wollten nach zuletzt wechselnden Ergebnissen einen Heimdreier einfahren, um die letzten Saisonspiele positiv zu gestalten.
Personell begannen wir mit dem defensiven Stilmittel der Dreierkette, bestehend aus Kim Leon Weigel, Felix Vogel und Philipp Berger hinter denen Stefan Berger das Tor hütete. Im Zentrum davor spielten Niklas Mühlig und Lucas Grahnert, flankiert von den Schienenspielern Tim Wippenbeck und Patrick Ströhle. Vorne sollte der Rabensteiner Offensiv-Dreizack aus Dennis Pfeifer, Francesco Karnapp und Keaton Hartmann Akzente setzen.
In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel ohne viele fußballerische Leckerbissen, dafür sahen die 52 Zuschauer viele Zweikämpfe im Mittelfeld, rasselnde Kopfballduelle und Pässe in die jeweiligen Offensiv-Drittel, denen es an der letzten Genauigkeit noch fehlte. Trotz der neuen Defensiv-Ausrichtung klappte das Verteidigen, bis auf ein paar wenige Abstimmungsprobleme, weitgehend gut, wodurch wir Einsiedel zu kaum gefährlichen Abschlüssen in der ersten Hälfte kommen ließen. Dennoch fehlte es auch unserem Offensivspiel an der letzten Präzision. Hier kamen uns dann die Standards zu Hilfe, welche in diesem Spiel viel Gefahr ausstrahlten. So brachte Patrick Ströhle gefährliche Ecken in den Sechzehner von Einsiedel, doch zunächst noch ohne entsprechenden Abnehmer. Kurz vor Pause klingelte es dann aber doch, als Keaton Hartmann in der Mitte eine weitere Ecke von Patrick Ströhle per Kopf nahm und in Mittelstürmer-Manier platziert im langen Eck unterbrachte, 1:0 (41.). Danach ging es in die Kabinen und nach dem Seitenwechsel sollten die Zuschauer doch noch auf ihre Kosten gebracht werden.
Nach dem Pausentee begannen beide Teams wie die Feuerwehr und wir hatten die erste Großchance. Keaton Hartmann entwischte einmal mehr seinen Bewacher auf Rechtsaußen, zog in den gegnerischen Sechzehnmeterraum hinein und brachte den Ball flach und scharf auf den lauernden Francesco Karnapp, welcher den Ball jedoch nicht richtig erwischte und so mehr oder weniger unfreiwillig zurück auf Keaton Hartmann ablegte, welcher dann von der Verteidigung geblockt wurde. Doch die Gefahr war noch nicht vorbei, aus dem Rückraum kam Niklas Mühlig angerauscht, scheiterte jedoch auch an einem ausgestreckten Abwerbein. Im fast direkten Gegenzug bewahrheitete sich dann eine altbekannte Fußballweisheit „Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein". Ein Doppelpass der beiden Einsiedel Stürmer überrumpelte unsere Abwehr, ein Viktoria-Spieler brach durch und überwand Stefan Berger im 1 gegen 1 aus Nahdistanz, 1:1 (48.). Einsiedel blieb danach dran, wir waren in den folgenden Minuten etwas zu passiv, nach einer flachen Hereingabe von links konnte der zurückgeeilte Patrick Ströhle eine Direktabnahme gerade noch blocken und zur Ecke klären. Danach fanden wir auch durch die Einwechslungen von Christopher Jäckle und Felix Haubold wieder besser in die Partie und es folgte ein Spielzug, der die Fußballfans im Sportpark von den Sitzen riss. Niklas Mühlig bekam den Ball in der Zentrale, drehte nach vorne auf und spielte einen Außenristpass, der in der technischen Ausführung an einen kroatischen Mittelfeldspieler von Real Madrid erinnerte. So fand der „Harthweg-Modric" den durchgestarteten Tim Wippenbeck, der das Tempo mitnahm, sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, von links in die Mitte zog und von der Strafraumkante trocken in die linke untere Ecke abschloss, 2:1 (65.). Doch damit nicht genug vom Rabensteiner Angriffswirbel. Kurz darauf fand Keaton Hartmann Felix Haubold, der den Ball direkt nach vorne in die Spitze weiterleitete und unserem durchgelaufenen Torjäger die nächste Chance auf dem Silbertablett servierte. Dieser blieb eiskalt, schob dem Keeper das Spielgerät durch die Hosenträger und drehte jubelnd ab, 3:1 (68.). Es war bereits Keaton Hartmanns 20. Saisontor in der Kreisoberliga. Dieser schnelle Doppelschlag war die Vorentscheidung in der Partie, Einsiedel schien sich davon nicht mehr zu erholen. Den Schlusspunkt setzte dann der ebenfalls eingewechselte Moutalab Toure, der eine punktgenaue Eingabe von Lucas Grahnert zum 4:1 verandelte (89.). Dieser Tor war gleichbedeutend mit dem Endstand und drei Punkten, die wir im Sportpark behalten. Am kommenden Sonntag gibt es dann ein Wiedersehen mit Blau-Weiß Chemnitz und einem hoffentlich positiveren Ausgang als beim letzten Punktspiel.