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C-Junioren Landesklasse West

SG Handwerk Rabenstein vs. VfB Annaberg 09
2 : 2

Landesklasse 14. Spieltag: Handwerk Rabenstein I – VfB Annaberg 09


2:2 (2:1)



Das (Heim)-Punktspiel gegen Annaberg fand unter sehr guten Vorzeichen statt, hatten wir doch zuletzt auswärts klar gegen den FSV Zwickau gewonnen. Vor allem hatten unsere Jungs aus dem jungen Jahrgang, bzw. der zweiten Reihe in einem kurz zuvor gespielten Testspiel gegen Reichenhain eine fußballerisch und kämpferisch hervorragende Partie abgeliefert, die einen als Trainer nur hellauf begeistern konnte.
Der Gegner aus Annaberg – ein alter Bekannter, der uns in einer früheren Spielzeit mehrmals chancenlos besiegte, hatte zuletzt in einem Pokalspiel gegen uns eine herbe Niederlage kassiert und befand sich nun im Abstiegskampf.
Dennoch wussten wir um die Stärken der Annaberger: technisch hochbegabt, schnell, großer Wille, Kampf und dennoch Ordnung und vor allem eine große geistige Präsenz, die zu Mitdenken und Mitwirken in allen Spielsituationen führt – Fazit: für uns eine harte Nummer.
Da unsere Mannschaft ebenfalls über hervorragende Techniker und spritzige, kreative Spieler verfügt, bestand mein übergeordnetes Ziel darin, den Mut und das Selbstvertrauen wachzurufen und die Mannschaft damit zu einem geschlossenen, geordneten Zusammenspiel zu motivieren.

Wir konnten hinsichtlich unserer Einstellung leider nicht an die letzten Spiele anknüpfen, was sich auch bereits im Aufwärmen zeigte, es wirkte teilnahmslos.

Annaberg trat sofort entschlossen und bissig auf und riss das Spiel von der ersten Minute an vollkommen an sich. Die Gegner, besonders deren überragender Kapitän marschierten teilweise unbehelligt durch die Mitte des Feldes genau auf unseren 16er zu. Uns fehlte im Gegenzug der Mut zum Zusammenspiel und das aktiven Stellen des Gegners.
Dementsprechend breitete sich ein mulmiges Gefühl auf der Trainerbank aus und die Sorgenfalten wurden größer.
Folglich war sehr überraschend und erleichternd, dass wir auf einmal, aus dem Nichts heraus in Führung gingen (starke Einzelaktion von Felix) und Felix vor der Pause sogar noch auf 2:0 erhöhen könnte.
Das Spiel stand also entsprechend Kopf, leider war den Annabergern der Anschlusstreffer noch vor der Pause möglich.
Die Stimmung in der Kabine zur Halbzeit war trotz 2:1-Vorsprung ziemlich schlecht, es fühlte sich aus meiner Sicht an wie ein 0:3 – Rückstand - mutlos und fast ein bisschen verzweifelt – vermutlich eine Folge dessen, dass uns im Spielaufbau bislang wenig einfiel und wir zu viele sichere Bälle voller Nervosität vertändelten.

Für Halbzeit zwei zogen wir leider die falschen Schlüsse und verlegten uns noch mehr auf das Zerstören des Spiels: viel zu viele lange, unkontrollierte Bälle nach vorn, Unruhe und geringes Selbstbewusstsein. Man kann es mit: „Ich will den Ball nicht haben, ich könnte damit ja etwas falsch machen" beschreiben.
Ein geordneter Spielaufbau ist uns somit nicht gelungen.
Wie es in solchen Spielsituationen oft der Fall ist, wurden auch wir mit dem Gegentor bestraft. Der 2:2-Ausgleich fiel bereits kurz nach der Halbzeit.
Es ist zu bemerken, dass wir das Spiel mit etwas mehr Glück beinahe doch noch gewonnen hätten, Joel war für einen zweiten Ball da und verpasste die 3:2-Führung nur knapp.

Das Fazit, bzw. mein großer Wunsch: Traut euch viel mehr zu, ihr seid tolle Fußballer – probiert mehr aus, auch wenn es schief geht – versucht mehr ins ruhige, konzentrierte und flache Zusammenspiel zu gehen, um den Gegner auszuspielen.


# Axel