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A-Junioren Landesklasse West

SG Handwerk Rabenstein vs. FC Sachsen Steinpleis Werdau
3 : 2

Ein Krimi am Harthweg und ein Tor des Monats

Aufstellung: Rohleder – Mühlpfordt, Ibrahimovic, Alter (C), Mehnert – Scholz, Schramm – Stöcker, Lohs, Spanier – Tschirch

Ersatzbank: Scharfenberger (ETW), Jankowski (76.), Müller (72.), Piechatzek (38.), Grümmert

Am zweiten Spieltag hieß es endlich Heimspielauftakt und der Sportpark am Harthweg sollte diese Saison auf jeden Fall eine Festung werden, wenn wir in unserer Liga ein Wörtchen mitreden wollen. Jedoch sah die Personaldecke recht dünn aus, aufgrund mehrerer Verletzungen, Krankheiten und Absagen, deshalb integrierten wir zwei B-Jugendspieler in die Mannschaft. Hier nochmal Danke an Jonas Mehnert und Nils Mühlpfordt, die beide ein gutes Spiel machten.

Unser Plan für das Spiel war, am Anfang hinten sicher stehen und dann schnell und überfallartig nach vorne spielen. Und dieses Vorhaben ging anfangs sehr gut auf. In der Defensive eroberten wir den Ball, im Mittelfeld wurde schnell umgeschaltet und schließlich wurde Kevin Spanier auf die Reise geschickt. Unser Rechtsaußen zog in den Sechzehner und konnte dort nur noch mit unfairen Mitteln aufgehalten werden, ein Pfiff, Elfmeter für unsere Farben! Luis Lohs nahm sich der Sache an, zeigte keine Nerven und schweißte das Leder in die rechte untere Ecke, 1:0 (4.). Danach versuchten wir den Druck aufrecht zu halten, jedoch kam Werdau mit einer robusten Spielweise besser ins Spiel. So bekamen die Gäste nach einem langen Ball die erste Großchance, welche noch entschärft werden konnte. Jedoch flog die anschließende Ecke gefährlich in den Strafraum und konnte am langen Pfosten veredelt werden, 1:1 (15.). Wir zeigten uns durchaus beeindruckt von der Spielweise von Werdau und verloren in der Folgezeit viele Zweikämpfe im Mittelfeld. So kam es wenig später zu einem Freistoß aus verheißungsvoller Position für Werdau, welcher gut über die Mauer und genau ins linke untere Eck geschlenzt wurde, 1:2 (18.). Doch die Mannschaft zeigte eine starke Reaktion. Wir begannen im Mittelfeld die Zweikämpfe anzunehmen und spielten ebenfalls robuster, wodurch wir auch wieder zu besseren Chancen kamen. Samel Ibrahimovics Kopfball wurde gerade noch pariert, Nils Mühlpfordt‘s Fernschuss war sichere Beute des Torhüters und Kevin Spanier konnte nach seinem Schuss den Rebound auch nicht verwerten. Doch nach dieser Drangphase gab es die nächste Hiobsbotschaft für uns, als sich Cedric Tschirch in einem Zweikampf das Knie verdrehte und sofort raus musste, an dieser Stelle gute Besserung und eine schnelle Genesung! So ging es mit einem Rückstand in die Pause.

Doch wir alle hatten noch das Vertrauen, das Spiel noch drehen zu können, auch weil wir am Ende der ersten Hälfte wieder Oberwasser bekamen, der Hinweis des Trainers war nur noch, jetzt die Tore zu erzwingen.

Diesen Hinweis nahmen wir uns alle zu Herzen. Kurz nach Wiederanpfiff nach einem gegnerischen Einwurf bekam Alexander Piechatzek, der für Cedric eingewechselt wurde, den Ball gesteckt, zeigte unbändigen Willen diesen zu erlaufen, schüttelte den Verteidiger ab und versenkte die Kugel dann eiskalt im langen Eck, 2:2 (53.). Nun kam die Überzeugung dazu, dass da noch mehr ging. Die nächste Chance hatte Finn-Erik Stöcker, doch sein Linksschuss zischte ganz knapp am langen Pfosten vorbei, ehe es Jari Schramm besser machte und zwar aus der eigenen Hälfte. Fünf Minuten vor diesem Treffer meinte Luis Lohs zu Jari, er soll mal schießen, da der gegnerische Torwart oftmals weit vor seinem Kasten stand. So kam es dann auch, wir klärten den Ball hinten raus, Alex ließ klatschen, Jari fasste sich ein Herz und jagte das Leder von gut zehn Metern hinter der Mittellinie aufs Gästetor. Das Geschoss flog wie ein Strahl, setzte einmal auf und fiel unter dem Jubel der Zuschauer und Spieler ins Netz, das Stadion stand Kopf, 3:2 (67.). Danach warf Werdau alles nach vorne und drängte auf den Ausgleich, doch die Defensive hielt Stand und wir hatten gute Konterchancen, die Partie zu entscheiden. Jedoch konnte Alexander Piechatzek seine zweite gute Chance nicht nutzen und sein Schuss flog vorbei und auch Eddy Jankowski, der eingewechselt wurde, tauchte frei vorm Gästetor auf, nachdem er die Abseitsfalle überlistet hatte, doch ihm versagten die Nerven und er setzte seinen Abschluss am Tor vorbei. So mussten wir bis zum Ende noch ein wenig zittern, doch zu einem solchen Krimi wie heute gehörte das irgendwie dazu. Als dann Samel Ibrahimovic einen letzten Freistoß nach vorne schlug und der Schlusspfiff ertönte, standen wir als verdienter Sieger da.

Fazit: Die Mannschaft zeigte eine prima Reaktion nach der Auftaktniederlage in Meerane. Mit einer engagierten Leistung konnte ein verdienter Sieg eingefahren werden und der gedrehte Rückstand zeugt von einer sehr guten Moral in der Truppe. Darauf können wir aufbauen.

Man of the match: Jari Schramm