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B-Junioren Landesklasse West

SG Handwerk Rabenstein vs. ESV Lokomotive Zwickau
3 : 2

Vor dem Verfolgerduell gegen den ESV Lok Zwickau konnten sich die angeschlagenen Spieler dank dem trainingsfreien Mittwoch ein wenig erholen. So kehrten Eddy Jankowski und Leon Luca Fieback in den Kader und direkt auch in die Startelf zurück. Moritz Tebbe wurde aufgrund einer Erkältung geschont. Florian Scholz musste passen, er hatte sich am Zeh verletzt. Da Florian Müsch die Rolle des verkappten Innenverteidigers letzte Woche überragend ausfüllte, rückte Eddy vor auf die „6". Das ganze Team war „heiß wie Frittenfett", den dritten Sieg in Folge einzufahren. Wieder einmal legten wir los wie die Feuerwehr. Allerdings musste Leon Luca schon nach fünf Minuten wieder raus, es ging noch nicht. Zwickau wirkte erschrocken von unserer Startoffensive, in welcher Leon Jope ein paar gute Chancen fahrlässig liegen ließ. Nach guter Vorarbeit von Alexander Piechatzek auf links nahm Nick Raddatz die Hereingabe mit der Brust an und netzte mit dem Rücken zum Tor ins lange Eck ein (20.) - ein sehenswerter Abschluss. In Folge lehnten wir uns leider etwas zurück. Die Gäste hatten viele Standards aus dem Halbfeld. In der 32. Spielminute erzielten sie aus dem Nichts den Ausgleich. Der Freistoß aus gut 25 Metern wurde unglücklich abgefälscht und unser Torhüter Markus Landgraf war schon auf dem Weg in die andere Ecke. Wie so oft waren wir nach einem Gegentreffer in Schockstarre und kassierten keine Minute später das zweite Tor. Der Ballverlust im Mittelfeld, ein schneller Ball in die Tiefe und auf einmal stand der beste Torjäger der Liga alleine im Sechzehner _ 1:2. So ging es mit einem unnötigen Rückstand in die Pause, in der wir uns Mut zusprachen, den Bock noch umzustoßen.
Nach Wiederanpfiff setzte sich unsere Schwächephase fort. Zwickau hatte einige Möglichkeiten auf 3:1 zu stellen, doch Markus hielt uns im Spiel. Es half eine gute Aktion und wir waren wieder drin. Nach weitem Einwurf setzte sich Jari Schramm auf der rechten Außenbahn durch und brachte eine gut getimte Flanke, die der eingewechselte Lenny von der Linde per Volley-Aufsetzer vergoldete - der insgesamt doch verdiente Ausgleich (54.). Ein Unentschieden wäre wahrscheinlich das gerechte Ergebnis gewesen. Doch Nick, der bereits das 1:0 machen konnte, hatte noch nicht genug und sollte den Unterschied machen. Er markierte das 3:2, nachdem Lenny den Chip von Florian Müsch clever durchließ und Nick so freistehend vorm Gästetorwart auftauchte und eiskalt ins kurze Eck schob (64.). Es waren also noch 15 Minuten zu überstehen. Außerdem gab der Unparteiische ganze vier Minuten oben drauf, was keiner so richtig nachvollziehen konnte. Einmal rutschte das Handwerk-Herz noch in die Hose, als das Spielgerät durch unseren 5-Meter-Raum kullerte und ein Zwickauer um Haaresbreite vorbeigrätschte. Letztendlich brachten wir den knappen Heimsieg aber über die Ziellinie.

Fazit: Das wir mit 9 Punkten aus diesen schweren drei Spielen hervorgehen, hätte vorher keiner für möglich gehalten. Doch die Mannschaft wuchs das eine oder andere Mal als Einheit über sich hinaus, zeigte diesmal erneut eine gute Moral und deutete ihr Potenzial an. Sicherlich war dieser Heimsieg glücklich, aber keinesfalls unverdient, denn Glück muss man sich erarbeiten! Ohne auf die Euphoriebremse treten zu wollen, bleibt die Warnung: In dieser Spielklasse muss man konstant stark spielen, um oben mithalten zu können. Demnach gilt es, dranzubleiben und die positive Energie mitzunehmen. Zudem ist nach dem Spiel ja bekanntlich vor dem Spiel. Denn kommenden Samstag geht es zum Derby nach Oberlungwitz, dem neuen Spitzenreiter. Auch dort sind wir hungrig auf Punkte …

Man of the match: Nick Raddatz