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B-Junioren Landesklasse West

SG Handwerk Rabenstein vs. SV Muldental Wilkau-Haßlau
4 : 1

Nach zwei unglücklichen Erlebnissen gegen Werdau und in Annaberg wollten wir die Punktverluste unbedingt wettmachen und einen Heimerfolg einfahren. Bei bestem Fußballwetter war der SV Muldental Wilkau-Haßlau zu Gast. An diesem Wochenende konnte das Trainerteam bis auf den langzeitverletzten Leon Luca Fieback aus dem Vollen schöpfen. 
Die Anfangsphase verschliefen wir total. Wir ließen die Aggressivität vermissen, waren immer einen Schritt zu spät und zu weit weg vom Gegenspieler. Folgerichtig schlug es schon in der 14. Spielminute ein. Nach einem Freistoß kam der Torschütze vollkommen frei zum Kopfball und netzte mit Pfosten und etwas Glück ein. Das Gegentor hatte den berühmten „Hallo-Wach-Effekt". Wir begannen, mehr Druck zu machen und nahmen nun die wichtigen Zweikämpfe an. Da der Gegner unsere schnellen Vorstöße immer wieder durch taktische Fouls unterband, wurde die Partie so langsam etwas gallig. Schon in den ersten 40 Minuten gab es 3 gelbe Karten, die der Wilkauer waren sogar eher orange. Der ein wenig unglücklich agierende Schiedsrichter appellierte an die Vorsicht der verwarnten Spieler, er wollte keine Ampelkarte ziehen. Doch zwischen vielen Diskussionen, Nicklichkeiten und Standards wurde auch noch etwas Fußball gespielt. So hatten Lenny von der Linde, Philipp Müller und Jari Schramm gute Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Sie scheiterten am Aluminium oder am Torhüter der Gäste. Es ging also mit einem 0:1-Rückstand in die Kabinen. 
In Halbzeit zwei stand eine völlig andere Rabensteiner B-Jugend auf dem Platz. Das gesamte Team war nun physisch präsent, der Siegeswille war bis auf die Tribüne zu riechen. Die Halbzeitansprache dürfte eindringlich gewesen sein. Die Einwechslung von Leon Jope brachte nochmal frischen Wind, er bereitete auch den Ausgleich vor. Alexander Piechatzek verwertete die Flanke von der rechten Seite mit einem superschönen Flugkopfball (61.). Die Abwehr der Auswärtsmannschaft wurde zunehmend unsicher. Sie gaben den Ball direkt nach dem Anstoß wieder her. Die folgende Ecke von Lenny von der Linde brachte Jari Schramm auf‘s Tor, erneut Alexander Piechatzek staubte von 5 m ab (62.). Eigentlich hätte der Doppeltorschütze den schnellsten Hattrick der Vereinsgeschichte erzielt, doch der Linienrichter entschied beim nächsten Tor innerhalb weniger Minuten unberechtigterweise auf Abseits. Danach nahmen wir das Tempo wieder etwas raus, doch die knappe Führung war nie in Gefahr. Standards wurden konsequent geklärt und die Innenverteidigung stand sicher. Leon Jope machte dann kurz vor Schluss mit seinem Doppelschlag den Deckel drauf. Nach Traumpass von Lenny von der Linde saß sein strammer Vollspannschuss aus 15 Metern (78.). In der Nachspielzeit setzte er den Torwart unter Druck und traf anschließend ins verwaiste Tor (80.+2). Die Gästetrainer brachten immer wieder Gift ins Geschehen, in dem sie provozierten und lamentierten. Am Ende standen 7 gelbe Karten auf dem Protokoll.
Fazit: Das Auftreten in der ersten Halbzeit konnte einem schon Angst machen, doch wie die Mannschaft nach der Pause zurückkam, zeigt die starke Moral des Teams. Sicherlich müssen wir unsere Defensive weiter stabilisieren, sodass wir bald auch mal zu Null spielen können. Unser Angriff jedoch hat gezeigt, dass jeder Gegner Fehler macht, wenn man ihn unter Druck setzt. Wir sind nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Wir wissen, dass im Fußball manchmal sogar nur 10 schwache Minuten zur Niederlage führen können. Glücklicherweise konnten wir diesmal ganze 40 schlechte egalisieren. Für die drei Wochen Herbstpause macht der Blick auf die Tabelle erstmal Laune. Es ist aber nur eine Momentaufnahme. Nach den Ferien gilt es, dranzubleiben und aus Marienberg was Zählbares mitzunehmen.